Kann man eine Toleranz gegen CBD aufbauen?

Toleranz gegen CBD
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Unter Toleranz verstehen wir in diesem Zusammenhang, dass man von einem Stoff immer mehr einnehmen muss damit sich der gewünschte Effekt einstellt. Viele kennen das z.B. von Kaffee, Tee oder auch Alkohol.
Prinzipiell unterscheidet man eine solche Toleranz in drei Kategorien. Die Unterteilung erfolgt in die zellulare, metabolische und verhaltensbezogene Toleranz. Erstere bezieht sich darauf, dass Zellen auf einen Stoff immer weniger reagieren, weshalb, wie beim Kaffee, mehr eingenommen werden muss, um die gewünschte Reaktion hervor zu rufen. Die metabolische Toleranz besagt, dass von dem Wirkstoff nur wenig Substanz an den Stellen ankommt, wo er seine Wirkung erzeugt. Die letzte Kategorie sagt aus, dass sich Menschen psychisch an die Wirkung gewöhnen.
Man könnte annehmen, dass Cannabidiol (CBD) sich im menschlichen Körper ähnlich verhält, wie bei Tee, Kaffee oder auch verschiedene Schmerzmittel. Immerhin gehört CBD zu einer Gruppe von Cannabinoiden unter denen auch das berüchtigte THC fällt. Das THC bei regelmäßiger und andauernder Einnahme eine Toleranz entwickelt, ist weitestgehend bekannt. Mit dem andauernden Konsum von THC bilden die Cannabinoid-Rezeptoren eine Abneigung aus und versuchen eine Bindung mit dem Stoff zu verhindern, um eine Überlastung des Endocannabinoid-Systems zu vermeiden.

Glücklicherweise kann man diese Reaktion bei der Einnahme von CBD nicht erkennen. Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass hier eine mögliche entgegengesetzte Wirkung vorliegt.
Die Einnahme von CBD soll laut Studie sogar die Bindungsaffinität bestimmter Rezeptoren verbessern. Somit verbessert dies die Funktionalität des Endocannabinoid-Systems. Dies bedeutet, dass Anwender ihre Dosierung mit der Zeit reduzieren können und trotzdem gleiche Ergebnisse erzielen können. So eine Verkettung an positiven Einflüssen nennt man 'umgekehrte Toleranz'.

Allerdings muß man bedenken, dass die Toleranzentwicklung von etlichen Faktoren beeinflusst wird und nicht nur rein vom Wirkstoff abhängig ist.

Jedoch scheinen die ersten Studienergebnisse positiv zu sein und daher kann man vorerst die Frage, ob man eine Toleranz gegen CBD aufbaut, verneinen.