Wie wir alle wissen, hat die Natur angehende Mütter mit einem angeborenen Instinkt ausgestattet, der sie alles dafür tun lässt, um ihr ungeorenes Kind zu beschützen. Weil sie ein fragiles menschliches Wesen in sich tragen, sollten die Frauen auch keine psychoaktiven Substanzen konsumieren. Aber gilt das auch für CBD während Schwangerschaft und Stillphase?

Bekanntlich produziert die Cannabispflanze über 100 Cannabinoide. 113 Cannabinoide wurden bisher identifiziert. Diese haben mehrere Funktionen und können sich, abhängig von verschiedenen Variablen, völlig unterschiedlich auswirken. Das betrifft sowohl die Schwangerschaft an sich, als auch Stillphase. Natürlich versuchen Mütter alles zu vermeiden, was ihr (ungeborenes) Kind gefährden könnte. Das betrifft zum Beispiel die Verwendung von Schmerzmitteln und anderen Medikamenten während und nach der Schwangerschaft. Aber auch den Vezicht auf bestimmte Lebensmittel, Alkohol, Nikotin und Drogen. Wer jedoch vor der Schwangerschaft gute Erfahrungen mit CBD gemacht hat, wird sich sicherlich fragen ob CBD auch beim Stillen und während der Schwangerschaft verwendet werden kann.

Da unser Körper über ein Endocannabinoid System mit den entsprechenden Cannabinoid-Rezeptoren verfügt, lässt sich vermuten, dass Cannabinoide wie CBD für den Organismus eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Forscher fanden heraus, dass sich in der Muttermilch von Säugetieren die Cannabinoide Anandamid und 2-Arachidonylglycerol befinden. Letzteres ist von besonders großer Bedeutung, denn es sorgt im Gehirn höchstwahrscheinlich für die Stimulation des Saugreflexes. In Tierstudien mit Kühen fanden sich Hinweise darauf, dass die Cannabinoide entscheidend an der Ausbildung des Saugreflexes beteiligt sind. Zudem können diese dazu beitragen, die Menge der aufgenommenen Milch zu erhöhen. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Cannabinoidkonzentration in der Muttermilch und der Überlebensfähigkeit des Kälbchens ist daher nicht unwahrscheinlich.

Basierend auf Experimenten mit trächtigen Mäusen folgerten die Forscher, dass sich deren Embryonen bei Verabreichung von CBD normal entwickelten. ABER: Wir benötigen menschliche Studien, denn wie man weiß, lassen sich solche Studien nicht uneingeschränkt auf den Menschen übertragen lassen.

Was bedeutet dies für Mütter in der Stillphase?

Wie die erwähnte Tierstudie gezeigt hat, bestehen offensichtlich durchaus wichtige Zusammenhänge zwischen der menschlichen Entwicklung und Cannabinoiden. Das jedoch ist aber bei Weitem kein Freifahrtschein für den Konsum von CBD beim Stillen oder während der Schwangerschaft! Jede Substanz die eine Mutter zu sich nimmt, gelangt in den Blutkreislauf des Kindes. Derzeit ist die Studienlage noch so dünn, dass keine Aussage darüber getroffen werden kann, ob der CBD-Konsum potentiell schädlich oder völlig unbedenklich ist.

Zwar berichten einige Frauen davon, dass ihre Schwangerschaft mit CBD deutlich angenehmer verlief und ihre Kinder völlig gesund seien, jedoch existieren derzeit noch keine Langzeitstudien oder Erfahrungswerte zu möglichen positiven oder gar negativen Einflüssen. Gegen die Einnahme von CBD während der Schwangerschaft spricht zudem, dass Cannabidiol möglicherweise Probleme mit der Plazenta verursacht. Daher raten wir von CBD-Nature ebenso wie die meisten Mediziner dringend vom Konsum während der Schwangerschaft ab. Wer über die Verwendung von CBD als Nahrungsergänzung beim Stillen nachdenkt, sollte zumindest den behandelnden Arzt konsultieren, die fachliche Meinung eines ausgebildeten Mediziners in diese Entscheidung mit einbeziehen.

Unsere Meinung zur Verwendung von CBD während Schwangerschaft und Stillphase

Dr. Stuart Titus, ein anerkannter Forscher und Präsident von Medical Marijuana, Inc. erklärt, dass die Sicherheit von CBD nur durch einen genaueren Blick auf das Endocannabinoid-System und seine Reaktion auf externe Cannabinoide definiert werden kann.

Eine Studie zeigt, dass die psychoaktive Natur von THC die Fähigkeit hat, in das Endocannabinoid-System einzugreifen, und somit zu Hirndefekten bei ungeborenen Kindern führen kann, da sie die Bildung neuronaler Netzwerke unterbricht. Zwar agiert CBD deutlich anders als THC. Jedoch binden sowohl CBD als auch THC an den CB1- und CB2-Rezeptoren, sowie dem GPR55 Rezeptor. Diese Rezeptoren werden entweder durch natürliche Cannabinoide im Körper oder durch externe Cannabinoide wie THC und CBD aktiviert.

In unseren Augen gibt es zum derzeitigen Standpunkt nicht genügend Studien zur Verwendung von CBD während der Schwangerschaft, weshalb wir davon abraten. Zwar gibt es Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, das CBD während der Schwangerschaft das Wohlbefinden der Mutter steigern kann. Jedoch weiß man nicht, ob und in welchem Ausmaß CBD die Entwicklung des wichtigen körpereigenen Cannabinoidsystem und seiner Rezeptoren bei ungeborenen Kindern negativ beeinflussen kann. Unser Endocannabinoid System ist ein wichtiger Bestandteil des Körpers, daher sind wir der Auffassung, dass man eine beeinträchtigte oder veränderte Entwicklung dieses Systems nicht in Kauf nehmen sollte.

Sicher wird es in den kommenden Jahren und mit steigender Popularität von CBD weitere und aussagekräftigere Studien zu dieser Thematik geben. Bis dahin empfehlen wir basierend auf den derzeitigen Forschungsergebnissen (welche größtenteils im Rahmen von Tierversuchen entstanden) und unserer persönlichen Einschätzung, auf die Einnahme von CBD als Nahrungsergänzung während der Schwangerschaft und der anschließenden Stillphase zu verzichten.

Hier sollte man kein unnötiges Risiko eingehen, auch wenn einige Anbieter von CBD Produkten eine Einnahme während der Schwangerschaft befürworten. Wir sehen dies anders, insbesonder in Hinsicht auf die natürliche Entwicklung des Endocannabinoid Systems, welche nicht durch die externe Zufuhr von Cannabinoiden jeglicher Art beeinträchtigt werden sollte.

Liebe Grüße, Euer Team von CBD Nature