Hallo liebe Community und CBD Interessenten,
in diesem Beitrag möchten wir uns mit dem Endocannabinoid System befassen, durch welches es erst möglich wird, dass Stoffe wie CBD in unserem Körper ihre positiven Eigenschaften entfalten können. Doch was genau ist das Endocannabinoid System, und welche Funktionen übernimmt es in unserem Körper?

Was genau ist das Endocannabinoid System?

Das Endocannabinoid System ist ein Teil unseres Nervensystems und zeichnet sich insbesondere durch die CB1 und CB2 Rezeptoren aus. Des Weiteren vermuten Mediziner und Forscher schon seit längerem, dass auch die G-Protein-gekoppelten Rezeptoren GPR18, GPR55 und GPR119 als Cannabinoid Rezeptoren fungieren. Besonders beim GPR55 Rezeptor geht man mittlerweile davon aus, dass es sich hierbei um den sogenannten „CB3“ Rezeptor handelt. Der GPR55 Rezeptor wurde im Jahre 1999 identifiziert und ist seitdem Gegenstand vieler Studien und Forschungen.

Seitdem fand man heraus, dass dieser Rezeptor durch verschiedene Cannabinoide und Cannabimimetika aktiviert wird, einschließlich THC und dem Anandamid-Analogon Methanandamid, aber auch dem synthetischen Cannabimimetikum JWH-015. Zudem stellte man fest, dass GPR55 zu 13% mit dem CB1-Rezeptor bzw. zu 14,4% mit dem CB2-Rezeptor identisch ist und sowohl im Gehirn als auch im peripheren Nervensystem vorkommt.

Was sind Rezeptoren und welche Funktion übernehmen diese?

Als Rezeptor werden in der Biochemie einzelne Proteine oder ein Proteinkomplex bezeichnet, an welchen Signalmoleküle binden können und so Signalprozesse im Zellinneren auslösen. Man muss sich Rezeptoren ähnlich wie Schlösser vorstellen, und die an ihnen andockenden Stoffe wie die dazugehörigen Schlüssel. Ein Rezeptor kann Signale von außerhalb empfangen und an der Oberfläche einer Biomembran liegen oder sich in der Zelle befinden. Rezeptoren besitzen daher eine spezifische Bindungsstelle für ihre physiologischen Agonisten, welche an diesen binden. Daher spricht man auch bei der Bemessung des Werts, der aussagt wie stark ein Stoff an einen Rezeptor bindet, von der Bindungsaffinität.

Die Cannabinoid Rezeptoren im Körper

In unserem Körper finden sich die folgenden beiden Rezeptoren, welche für die Entfaltung der Wirkmechanismen von Stoffen, die an diese binden, verantwortlich sind:

Der CB1 Rezeptor: Diesen findet man vorwiegend in den Nervenzellen. Am häufigsten kommt er im Kleinhirn sowie dem Hippocampus vor. Der Hippocampus ist eine zentrale Schaltstelle des limbischen Systems. Aber auch im peripheren Nervensystem (zum Beispiel im Darm) ist er zu finden.

Wir können keine Produkte entsprechend dieser Auswahl finden

Der CB2 Rezeptor: Diesen findet man dagegen vorwiegend auf Zellen des Immunsystems und auf Zellen, welche am Knochenaufbau und Knochenabbau beteiligt sind. Des Weiteren weist die Milz eine erhöhte Dichte an CB2 Rezeptoren auf.

Des Weiteren vermutet man, dass die oben erwähnten GPR Rezeptoren als Cannabinoid Rezeptoren fungieren, was jedoch noch nicht abschließend belegt ist.

Die Funktionen des Endocannabinoid System

Leider ist über die funktionelle Bedeutung des Endocannabinoid System überraschenderweise nur recht wenig bekannt. Jedoch deutet die Verteilung der Rezeptoren auf eine lange Reihe an möglichen Funktionen hin. So nimmt man zum Beispiel an, dass der CB2 Rezeptor eine tragende Rolle bei der Regulation unseres Immunsystems einnimmt.

Da die Hirnregionen, in denen der CB1-Rezeptor vorwiegend gefunden wird eine wichtige Rolle bei Gedächtnis sowie Bewegungsregulation (Kleinhirn) spielen, liegt die Vermutung nahe, dass Endocannabinoide Lern- und Bewegungsprozesse beeinflussen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass der CB1-Rezeptor notwendig für das Löschen negativer Erinnerungen sein könnte. Endocannabinoide könnten demnach eine wichtige Rolle bei Angststörungen zeigen. Eine Studie am Max-Planck-Instituts für Psychiatrie an Mäusen ohne CB1-Rezeptoren hatte zum Ergebnis, dass das Verlernen negativer Erfahrungen deutlich erschwert war. Weitere physiologische Prozesse mit Beteiligung des Endocannabinoidsystems sind unter anderem Schmerzzustände, Schlafinduktion, Appetitsteigerung, Temperatursteuerung, Mobilitätssteuerung, Neuroprotektion und Krebs.

Studien zum Endocannabinoidsystem und Erkrankungen

Studien zum Endocannabinoidsystem und dessen Einfluss bei bestimmten Krankheitsbildern wurden bisher für eine ganze Reihe von Erkrankungen durchgeführt. Im Folgenden eine kleine Auflistung, die zeigt auf welchen Gebieten man einen Zusammenhang zwischen dem Endocannabinoidsystem und einer durch Cannabinoide wie CBD hervorgerufenen Verbesserung der Symptome vermutet:

Zusammenfassung

Wie man sieht, ist das Endocannabinoid System eine sehr komplexe Struktur, über welche man trotz zahlreicher Studien leider noch immer recht wenig weiß. Ganz sicher werden in den nächsten Jahren auf diesem Gebiet noch bedeutende Erkenntnisse gewonnen, denn die Forschung steht nicht still, seit man das große Potential von nicht psychoaktiven, aber auch psychoaktiven Cannabinoiden entdeckt hat. Viele Menschen, ganz gleich ob Patient oder Mediziner, setzen große Hoffnungen auf weitere Entdeckungen durch Studien die derzeit betrieben werden. Wer sich gerne intensiver mit der Materie beschäftigen möchte, dem sei das Werk „Endogene Cannabinoide und das Endocannabinoidsystem“ von Dr. Franjo Grotenhermen ans Herz gelegt.

Selbstverständlich werden auch wir Euch bei neuen Erkenntnissen sowohl im Rahmen unseres Blogs, als auch in unseren Facebook Communitys stets auf dem Laufenden halten.

Euer Team von CBD-Nature